Melina Bigale

ARTIST'S STATEMENT

 

Mein künstlerisches Arbeiten beschäftigt sich mit der Lebens- und Wohnkultur von Menschen. Zentrum der Arbeit bilden Objekte, die aus dem Alltäglichen stammen– ausgediente Gegenstände, die von ihren vorherigen Besitzern entsorgt wurden.  Indem ich die Objekte speziell für die Räumlichkeiten der Ausstellung auswähle, neu kombiniere, arrangiere und durch meinen bildhauerischen Eingriff bearbeite erhalten sie eine weitere Perspektive und werden so in einen neuen Kontext gesetzt. Sie wirken als einsame Zeugen einer unbekannten aber doch vertraut wirkenden Geschichte.

 

So verwende ich in meinen Arbeiten zum Beispiel ein über 50 Jahre altes Eichenparkett aus meinem früheren Elternhaus und arrangiere es neu zu einem raumgreifenden Wandbild. Die dunklen Spuren verweisen auf Handlung und aktives Leben, sowie bilden einen Kontrast aus farblichen Nuancen und klarem Raster der hölzernen Zeichnung. In meinen Pflanzeninstallationen geht es um den Dialog von Mensch und Natur. Ich grabe Bäume aus Vorgärten aus und versetzte sie in den Ausstellungsraum.  Die über die Jahre hinweg gewachsenen und zurechtgestutzten Bäume, werden am Ende ihres Gebrauchs zu einer Mischung aus natürlicher Plastik und künstlicher Skulptur. Die Pflanze wächst in freier Form, während der Mensch sie in seine für ihn nutzbare Funktion zurückschneidet. In meinen Installationen werden die Bäume ihrer Funktion der Aus- und Eingrenzung beraubt und bloßgestellt durch ihre freigelegten Wurzeln. Der Kontrast zur weißen Wand der artfremden Umgebung betont die gerade Form des Schnittes und die detaillierten pflanzlichen Strukturen und läßt die Hecke zum Bild werden.

 

Die im Mittelpunkt der Arbeiten stehenden Gegenstände und Pflanzen referieren durch ihre Originalität auf ihren lebensweltlichen Gebrauch, während deren Inszenierung gerade mit dem Moment spielt, wo diese ausrangierten Objekte eben nicht mehr gebraucht werden. Dieser inhaltliche Kontrast zwischen Funktion und Dysfunktion wird unterstrichen durch das irritierende Moment in der Betrachtung aus gedanklicher Verortung des bekannten Gegenstandes und der Enthebung aus gewohnter Sichtweise.

Ohne Titel

THUJABAUM, 200 CM X 250 CM, 2022

EINZELNE KUNSTWERKE

 

 

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